Szene im Kindergarten: Kinder und Erzieher sitzend auf dem Boden beim Morgenkreis.

Kita: Arbeiten mit Herz und Verstand

Kannst du dich noch an deine Zeit als Kita-Kind erinnern? An schöne Momente, Feste, Ausflüge oder was du gespielt oder gesungen hast? Der Besuch einer Kita ist für Kinder eine aufregende Zeit. Hier machen sie ihre ersten Erfahrungen außerhalb des Elternhauses. Als pädagogische Fachkraft unterstützt du die Kinder dabei, sich zu entfalten, und begleitest sie bei ihrer Entwicklung und auf ihrem Bildungsweg. Hier erfährst du mehr über die Kita-Arbeit. 

Was bedeutet „Kita“?

„Kita“ ist der Oberbegriff für Krippe, Kindergarten und Hort. In „deiner“ Kita betreust, bildest und erziehst du Kinder zwischen 0 und 12 Jahren. 

Für jede Altersstufe gibt es eigene Einrichtungen:

  • Krippe: für Kinder von 0 bis 3 Jahren
  • Kindergarten: für Kinder von 3 Jahren bis zum Schulstart
  • Hort: für Grundschulkinder
  • Haus für Kinder: eine altersübergreifende Einrichtung für Kinder, z.B. von der Krippe bis zum Hort

So unterschiedlich Kitas sind, so verschieden sind auch die Berufsfelder. In Kitas arbeiten Fachkräfte (z.B. Erzieherinnen und Erzieher) und Ergänzungskräfte (z.B. Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger) eng zusammen.

Welche Ausbildungen du im Kita-Bereich absolvieren kannst, erfährst du hier.

Kita-Arbeit: Was leisten Kitas?

In Kitas begegnen sich Kinder aus aller Welt und aus ganz verschiedenen Familien und Elternhäusern. Jedes Kind hat seine Stärken, seine Sprache, seine besonderen Erfahrungen und Bedürfnisse. Mit anderen Kindern werden sie zu einer lernenden Gemeinschaft. Sie lernen, wie man gut miteinander umgeht, wie man anderen hilft und selbst um Hilfe bittet, wie man Streit schlichtet und gemeinsam Lösungen findet. 

Pädagogische Arbeit in der Kita 

Die pädagogischen Fach- und Ergänzungskräfte bauen eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern auf. Du tauschst dich regelmäßig mit den Eltern über ihr Kind und seine Lern- und Entwicklungsprozesse aus. Du hast ein offenes Ohr für ihre Fragen. Du berätst sie bei Unsicherheiten bezüglich ihres Kindes und unterstützt sie gegebenenfalls bei der Kontaktaufnahme mit Fachdiensten, Kinderärztinnen und Kinderärzten, Logopädinnen und Logopäden, Therapeutinnen und Therapeuten etc. Die Arbeit in der Kita ist anspruchsvoll – und zugleich sehr sinnerfüllend und zukunftssicher.

In der Kita die Welt erforschen, gemeinsam und allein

Gemeinsam und allein erforschen die Kinder ihre Umwelt und lernen jeden Tag etwas Neues: wie man ein selbst gemaltes Tier ausschneidet, auf einem Baumstamm balanciert, mit dem Tablet einen kleinen Film dreht.

„Wenn ich sehe, wie den Kindern das Herz aufgeht, geht auch mir das Herz auf. Das gemeinsame Lachen, die Welt mit den Kindern zu entdecken und zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln und lernen, zeigt mir, wie wichtig meine Arbeit ist. Es gibt mir das Gefühl, dass es richtig ist, was ich mache.“ (Nicole Zanner, Kinderpflegerin)

Die Fachkräfte und Ergänzungskräfte regen die Kinder an: zum Entdecken und Lernen, zur Bewegung und zum Kreativsein. Sie wissen genau, wann sie helfen müssen – und wann die Kids auch alleine eine Herausforderung bewältigen. Denn etwas selbst herauszufinden, macht stark und schlau! Dabei beobachten sie jedes Kind ganz genau. Wie entwickelt es sich: körperlich, geistig und sozial – also im Umgang mit anderen Menschen? Was fällt ihm leicht, wo braucht es Unterstützung? Diese Beobachtungen sind die Grundlage für alle pädagogischen Maßnahmen.

Neugierig, was den echten Kita-Alltag ausmacht?

In unseren Videos erzählen und zeigen dir Kita-Teams, warum sie ihre Arbeit lieben!

Szene im Kindergarten: Junge legt Steine in Form einer Sieben.

Spielerisch die Zahlen lernen: Mit kreativen Ideen regen Erzieherinnen und Erzieher Kinder zum Lernen und Entdecken an.

Beispiel Kita-Arbeit: Stärkung der Medienkompetenz

Schon gewusst? Medienbildung beginnt in der Krippe! Medien spielen heutzutage eine immer größere Rolle in den Kitas. Schließlich sind Smartphones, Tablets, Fernseher & Co überall und schon kleine Kinder wissen, wie man sie bedient. Doch wie man sinnvoll und sicher mit digitalen Medien und dem Internet umgeht: Das müssen Kinder lernen. Deshalb wird schon in den Kitas Medienkompetenz gestärkt.

Medienkompetenz – was ist das eigentlich?

Medienkompetenz bedeutet: Ich weiß, wie ich Medien sicher und verantwortungsvoll nutze. Also nicht nur, wie ich Geräte bediene, sondern auch, wie ich gute und gefährliche Inhalte erkenne, Wahrheit und „Fake News“ unterscheide, mich sicher im Web und in sozialen Netzwerken darstelle und austausche – und auch, wie ich selbst kreativ werden und eigene Inhalte gestalten kann.

Woran erkenne ich gute Filme, Games und Apps? Wie verhalte ich mich beim Chatten? Wie erkenne ich Gefahren – und wie gehe ich mit ihnen um? Was sind Nachrichten und was ist Werbung? Kurz:

Medienkompetenz ist der bewusste, kritische und kreative Umgang mit Medien.

Am meisten Spaß macht das Lernen, wenn man selbst etwas ausprobieren kann. Zum Beispiel selbst einen Trickfilm drehen! Die Kita-Kinder formen die „Filmstars“ aus Knete. Dann bauen sie kleine Szenen mit den Knete-Männchen und anderen Spielzeugfiguren. Jede Szene wird fotografiert. Zusammengesetzt ergeben die Fotos einen Film. Wie toll ist das denn! 

Szene im Kindergarten: Ein Erzieher und ein Junge bedienen zusammen ein Tablet.

Mit digitalen Medien umgehen wird immer wichtiger. Umso besser, wenn man das schon in der Kita lernt.

Kita-Arbeit: deine Fragen (FAQ)

Mit Kindern arbeiten: Kita-Berufe sind sinnvoll und geben dir viel zurück. Die Eltern vertrauen dir ihre Kinder an. Du übernimmst viel Verantwortung. Wichtig ist, dass du die Ruhe und den Überblick bewahrst. Auch, wenn es mal stressige Situationen oder einen Notfall gibt. Außerdem wichtig:

  • Du gehst offen auf andere zu.
  • Du kannst dich in andere Menschen einfühlen.
  • Du hast viel Geduld.
  • Du kannst gut organisieren.
  • Du bist sportlich, kreativ und hast immer gute Ideen.
     

Logisch! Und sie sind sehr wichtig. Denn die Kids brauchen weibliche und männliche Ansprechpersonen und Vorbilder. Leider gibt es noch zu wenige Männer in Kita-Berufen. Doch es werden mehr. Vielleicht willst du mal ein Kita-Team verstärken?

Erfahre hier mehr über Männer, die in Kitas arbeiten.

Auf jeden Fall. Hier sind drei gute Gründe:

  • Kitas sind Bildungseinrichtungen. Sie bilden das Fundament für den weiteren Weg der Kinder. Die Kita ist daher ein wichtiger Bestandteil der Bildungsbiographie. Das belegen auch zahlreiche Studien.
  • In immer mehr Familien sind beide Eltern berufstätig. Viele von ihnen sind auf einen Kita-Platz angewiesen.
  • Unsere Welt wird in vielen Bereichen immer komplizierter. Kitas sind an der Seite der Eltern. Gemeinsam machen sie starke Kinder noch stärker. Auch für wichtige Zukunftsthemen wie Gesundheit, Umwelt und Medien.

Nein, ganz im Gegenteil. Mit deiner Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher oder Kinderpflegerin oder Kinderpfleger kannst du fast überall arbeiten. Denn Krippen, Kindergärten und Horte gibt es bayernweit – auch in vielen kleineren Gemeinden.

In der Kita-Arbeit gibt es neben der Erzieherin und dem Erzieher viele unterschiedliche Berufe.

Hier erfährst du mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten.