Kurz erklärt:
Was ist eine Kita?
Kannst du dich noch an deine Zeit als Kita-Kind erinnern? An schöne Momente, Feste, Ausflüge oder was du gespielt oder gesungen hast? Der Besuch einer Kita ist für Kinder eine aufregende Zeit. Hier machen sie ihre ersten Erfahrungen außerhalb des Elternhauses. Sie suchen sich ihre eigenen Freundinnen und Freunde, entdecken eigene Interessen und lernen, Herausforderungen selbstständig zu meistern. Als pädagogische Fachkraft hilfst du kleinen Persönlichkeiten sich zu entfalten und begleitest sie auf ihrem Entwicklungsweg.
Was bedeutet „Kita“?
„Kita“ steht für Kindertageseinrichtung. Für jede Altersstufe gibt es eigene Einrichtungen:
- Krippe: für Kinder von 0 bis 3 Jahren
- Kindergarten: für Kinder von 3 Jahren bis zum Schulstart
- Hort: für Grundschulkinder
- Haus für Kinder: eine altersübergreifende Einrichtung für Kinder, z.B. von der Krippe bis zum Hort
Was leisten Kitas?
In Kitas begegnen sich Kinder aus aller Welt und aus ganz verschiedenen Familien und Elternhäusern. Jedes Kind hat seine Stärken, seine Sprache, seine besonderen Erfahrungen und Bedürfnisse. In ihrer Gruppe werden sie zur lernenden Gemeinschaft. Sie lernen, wie man gut miteinander umgeht, wie man anderen hilft (und selbst um Hilfe bittet), wie man Streit schlichtet und gemeinsam Lösungen findet.
In Kitas werden Kinder ...
- erzogen: Sie lernen einen fairen Umgang, ein verantwortungsvolles Miteinander und die Bedeutung von Regeln kennen.
- gebildet und gefördert: Die Kinder lernen gemeinsam im Austausch mit anderen die Welt zu verstehen und werden in ihrer geistigen, sprachlichen und sozialen Entwicklung gestärkt. Die Kita ermöglicht den Kindern vielfältige und anspruchsvolle Lernerfahrungen, außerdem werden sie betreut und gut versorgt: So können Mütter und Väter ihren Beruf und die Familie gut vereinbaren.
Die Welt erforschen, gemeinsam und allein
Gemeinsam und allein erforschen die Kinder ihre Umwelt und lernen jeden Tag etwas Neues: wie man ein selbst gemaltes Tier ausschneidet, auf einem Baumstamm balanciert, mit dem Tablet einen kleinen Film dreht.
„Wenn ich sehe, wie den Kindern das Herz aufgeht, geht auch mir das Herz auf. Das gemeinsame Lachen, die Welt mit den Kindern zu entdecken und zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln und lernen, zeigt mir, wie wichtig meine Arbeit ist. Es gibt mir das Gefühl, dass es richtig ist, was ich mache.“ (Nicole Zanner, Kinderpflegerin)
Die Kita-Profis regen die Kinder an: zum Entdecken und Lernen, zur Bewegung und zum Kreativsein. Sie wissen genau, wann sie helfen müssen – und wann die Kids auch alleine eine Herausforderung bewältigen. Denn etwas selbst herauszufinden, macht stark und schlau! Dabei beobachten sie jedes Kind ganz genau. Wie entwickelt es sich: körperlich, geistig und sozial – also im Umgang mit anderen Menschen? Was fällt ihm leicht, wo braucht es Unterstützung? Diese Beobachtungen sind die Grundlage für alle pädagogischen Maßnahmen.
Beispiel: Stärkung der Medienkompetenz
Schon gewusst? Medienbildung beginnt in der Krippe! Medien spielen heutzutage eine immer größere Rolle in den Kitas. Schließlich sind Smartphones, Tablets, Fernseher & Co überall und schon kleine Kinder wissen, wie man sie bedient. Doch wie man sinnvoll und sicher mit digitalen Medien und dem Internet umgeht: Das müssen Kinder lernen. Deshalb wird schon in den Kitas Medienkompetenz gestärkt.
Medienkompetenz – was ist das eigentlich?
Medienkompetenz bedeutet: Ich weiß, wie ich Medien sicher und verantwortungsvoll nutze. Also nicht nur, wie ich Geräte bediene, sondern auch, wie ich gute und gefährliche Inhalte erkenne, Wahrheit und „Fake News“ unterscheide, mich sicher im Web und in sozialen Netzwerken darstelle und austausche – und auch, wie ich selbst kreativ werden und eigene Inhalte gestalten kann.
Woran erkenne ich gute Filme, Games und Apps? Wie verhalte ich mich beim Chatten? Wie erkenne ich Gefahren – und wie gehe ich mit ihnen um? Was sind Nachrichten und was ist Werbung? Kurz:
Medienkompetenz ist der bewusste, kritische und kreative Umgang mit Medien.
Am meisten Spaß macht das Lernen, wenn man selbst etwas ausprobieren kann. Zum Beispiel selbst einen Trickfilm drehen! Die Kita-Kinder formen die „Filmstars“ aus Knete. Dann bauen sie kleine Szenen mit den Knete-Männchen und anderen Spielzeugfiguren. Jede Szene wird fotografiert. Zusammengesetzt ergeben die Fotos einen Film. Wie toll ist das denn! Die älteren Kinder (im Hort) können sogar einen Internet-Führerschein machen.
Arbeiten in der Kita: mit Verstand, Hand und Herz
Ob Baby oder Grundschulkind: Alle Kinder brauchen Nähe. Ein Ohr, in das sie ein Geheimnis flüstern können. Einen Kuschelarm, der Trost spendet. Eine Hand, die sie hält und stärkt, wenn sie etwas richtig Großes wagen wollen. Jemanden, der oder die dabei hilft, die neuen Zähnchen zu putzen – und die miese Note im Mathetest zu verdauen. Kita-Profis arbeiten mit Verstand, Hand und Herz!
Jobs in der Kita: Info kompakt
„Kita“ ist der Oberbegriff für Krippe, Kindergarten und Hort. In „deiner“ Kita-Einrichtung betreust, bildest und erziehst du Kinder zwischen 0 und 12 Jahren. Dabei bildest du eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Du tauschst dich regelmäßig mit den Eltern über ihr Kind und seine Lern- und Entwicklungsprozesse aus. Du hast ein offenes Ohr für ihre Fragen und unterstützt sie in ihrer Elternkompetenz– egal ob beim Essen oder dem Streit mit anderen Kindern. Du berätst sie bei Unsicherheiten bezüglich ihres Kindes und unterstützt sie gegebenenfalls bei der Kontaktaufnahme mit Fachdiensten, Kinderärztinnen und Kinderärzten, Logopädinnen und Logopäden, Therapeutinnen und Therapeuten etc. Die Arbeit in der Kita ist anspruchsvoll – und zugleich sehr sinnerfüllend und zukunftssicher.
Neugierig, was den echten Kita-Alltag ausmacht? Hier erzählen und zeigen dir zwei Kita-Teams, warum sie ihre Arbeit lieben!
Zum Video: „Weil Kitas Menschen mit Herz brauchen!“
Zum Video: „Weil wir Kinder stärken – für eine starke Gesellschaft.“