Gute Stimmung: Menschen mit Behinderung sitzen zusammen am Tisch, basteln und lachen miteinander.

Einsatzorte:
Hier wartet dein Traumjob!

Du möchtest mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen arbeiten? Die Einsatzorte in der Behindertenhilfe sind vielfältig: Zum Beispiel kannst du in einer Förderstätte, einer Wohngruppe, einer Kita, einem ambulanten Dienst oder einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten. Erfahre mehr und finde deinen Einsatzort.

Behindertenhilfe: sinnvoll und erfüllend

Berufe der Behindertenhilfe sind verantwortungsvoll und erfüllend und kein Tag gleicht dem anderen. Du bist geduldig, einfühlsam und hast gerne Menschen um dich? Mit der Arbeit in der Behindertenhilfe kannst du deine Stärken voll ausspielen. Ob du Menschen mit Behinderung in Kindergarten oder Schule, im Alltag oder bei Freizeitaktivitäten begleitest – es erwarten dich spannende Herausforderungen, vielseitige Arbeitsbereiche und ganz viel Herzenswärme.

Besondere Wohnformen

Manche Menschen brauchen wegen ihrer Behinderung so viel Unterstützung, dass sie nicht in einer eigenen Wohnung oder bei ihrer Familie leben können. Für sie gibt es stationär betreute Wohnformen, zum Beispiel Wohnheime oder Wohngruppen für Kinder und Jugendliche oder Erwachsene.

Betreuen, pflegen, fördern: ganz individuell

In betreuten Wohnformen werden die Bewohnerinnen und Bewohner je nach Bedarf von wenigen Stunden pro Tag bis zu rund um die Uhr betreut. Vor allem aber unterstützt du sie dabei, möglichst selbstbestimmt am Leben teilzuhaben. Du hilfst ihnen eine Ausbildung zu machen, zu arbeiten oder ihre Freizeit zu gestalten. Du förderst jeden Menschen ganz nach seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen. Ihr trainiert individuelle Fähigkeiten (zum Beispiel beim Anziehen, Kochen, Basteln oder Werken), die Verständigung mit anderen oder die Kunst, den Alltag zu organisieren (zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, einzukaufen oder die Wohnung zu putzen).

Alltag, Kummer und Freude teilen

Beim täglichen Miteinander entsteht eine besondere Nähe. Besonders natürlich in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche wie den heilpädagogischen Wohnheimen und Wohngruppen. Du ersetzt nicht die Familie – aber du bist eine wichtige Vertrauensperson, die Kummer und Freude teilt. Du tröstest über Niederlagen hinweg und gemeinsam freut ihr euch über Erfolge – ob in der Schule oder weil ein Kind etwas allein geschafft hat und megastolz ist.
Auch bei schwerbehinderten Kindern und Jugendlichen dreht sich nicht das ganze Leben um die Behinderung. Sondern wie bei allen anderen auch um die Frage, welche Games man sich herunterladen darf, wie’s in der Schule lief, was es zum Mittagessen gibt, wer in wen verliebt ist und wo man die besten Serien streamen kann.

Eine Betreuerin spielt für mehrere Kinder Gitarre.

Wir lernen nicht nur in der Schule! Auch beim Musikmachen und vielen anderen Freizeitangeboten entwickeln Kids mit Behinderung neue Stärken.

Ambulant betreutes Wohnen

Immer mehr volljährige Menschen mit Behinderung möchten in ihrer eigenen Wohnung leben und ihren Alltag selbstständig organisieren – auch, wenn sie eine schwere Behinderung haben, zum Beispiel vom Hals abwärts gelähmt sind oder beatmet werden müssen. Beim ambulant betreuten Wohnen besuchst du sie zu Hause, unterstützt und förderst oder pflegst sie.

Ambulant oder stationär?

Ambulant: Du unterstützt Menschen, die zu Hause leben.

Stationär: Du arbeitest zum Beispiel in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung.

Förderstätten

Manche Menschen können wegen ihrer schweren oder mehrfachen Behinderung nicht arbeiten. Für sie gibt es Förderstätten. Dort ist der Tag (ähnlich wie ein Arbeitstag) unterteilt. Die Menschen können praktische Fähigkeiten einüben. Das ist ein erster Schritt, um eines Tages vielleicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen zu arbeiten. Auch Krankengymnastik, Sport und Bewegung, Musik und Kunst werden angeboten. Die sinnvolle Beschäftigung stärkt das Selbstwertgefühl. Es fühlt sich gut an, wie die meisten anderen auch morgens das Haus zu verlassen, etwas zu schaffen, andere Leute zu treffen und abends nach Hause zu kommen und vom Tag zu erzählen. In der Förderstätte hilfst du Menschen, sich weiterzuentwickeln und immer wieder kleine und große Erfolge zu feiern.
 

Im Therapieraum: Eine Fachkraft macht mit einem Jungen Übungen auf der Matte.

In heilpädagogischen Tagesstätten entdecken und entwickeln Kinder ihre Stärken: eine wichtige Grundlage für ein möglichst selbstbestimmtes Leben.

Heilpädagogische Tagesstätte (HPT)

Eine HPT ist wie ein spezieller Hort für Vorschüler und Schüler, die eine Behinderung haben oder von Behinderung bedroht sind. Das Ziel: Die jungen Menschen stärken, damit sie erfolgreich in der Schule sind und in ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben hineinwachsen! Das Team entwickelt, abgestimmt mit den Eltern, für jedes Kind einen eigenen Förder- und Entwicklungsplan. Heilpädagogisch ausgebildete Fachkräfte und qualifizierte Hilfskräfte betreuen sechs bis zwölf Kinder, Jugendliche und junge Volljährige in kleinen Gruppen. Fachdienste, etwa aus Logopädie, Physio- und Ergotherapie, Musik- oder Spieltherapie unterstützen die Betreuten in Einzelförderung oder im Gruppensetting.

Eine Frau steht auf einer Wiese und genießt zusammen mit drei Kindern die Aussicht. Ein Kind sitzt im Rollstuhl.

Endlich Familienzeit ganz ohne Stress und Stundenplan: Als Fachkraft in einer Familienferienstätte sorgst du dafür, dass Kinder mit Behinderung und ihre Familien eine Auszeit vom Alltag genießen können.

Behindertenhilfe: Mach den Unterschied!

So vielfältig wie die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung ist auch die Arbeit in der Behindertenhilfe. Du kannst mit Kindern und Jugendlichen, jungen Erwachsenen oder älteren Menschen arbeiten. Stationär oder ambulant. Du kannst mit einer Ausbildung (zum Beispiel in der Heilerziehungspflege) oder mit einem Studium (zum Beispiel Heilpädagogik) in den Beruf starten. Immer machst du den Unterschied und sorgst dafür, dass Menschen mit Behinderung voll am Leben teilhaben.

Schnuppere rein und erfahre mehr über die Berufe in der Behindertenhilfe.